• Um Ihrem Körper keinen Schaden zuzufügen, muss beim Trainieren immer ein Puls eingehalten werden, der für Ihren Körper angemessen ist.
  • Überlasten Sie Ihren Körper häufig, indem Sie beim Trainieren Ihren Maximalpuls anstreben, können sich gesundheitliche Folgeschäden einstellen.
  • Mithilfe von Fitnessuhren ist es möglich, den Puls beim Trainieren zu überprüfen.

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Nicht immer ist er wirklich bekannt, doch er begleitet jede körperliche Anstrengung und jeden Atemzug, den Sie beim Training machen – Ihr Puls. Die Bedeutung des Pulses wird leider oft unterschätzt. Dabei sagt der Puls viel über unsere körperliche Verfassung, die Fitness und natürlich auch über mögliche Belastungsgrenzen aus. Darüber hinaus hat der Puls durchaus erheblichen Einfluss darauf, ob das Training dem Körper letzten Endes guttut oder mit einer Überbeanspruchung einhergeht.

Wichtig ist, dass Sie bei jedem Training darauf achten, dass Sie nicht völlig aus der Puste sind. Sie müssen stets versuchen, die perfekte Belastungszone zu ermitteln, sodass für das Herz keine allzu große Belastung entsteht. Im folgenden Ratgeber möchten wir Ihnen einige Fakten rund um den Puls beim Sport vorstellen und darüber hinaus geben wir Ihnen einige Tipps mit auf den Weg, die Sie künftig bei Ihrem Training bedenken sollten.

1. Wovon hängt der richtige Puls beim Trainieren ab?

der richtige puls beim trainieren haengt sowohl von ihrem fitnesslevel als auch von ihren trainingszielen ab.

Der richtige Puls beim Trainieren hängt sowohl von Ihrem Fitnesslevel als auch von Ihren Trainingszielen ab.

Grundsätzlich sollten Sie die Bedeutung Ihres Pulses beim Trainieren nicht unterschätzen, denn er entscheidet darüber, ob Ihr Körper nicht zu stark beansprucht wird und auch ob Sie Ihr Trainingsziel erreichen. Hier gibt es aber Unterschiede zwischen

  • Untrainierten, die gerade erst mit dem Ausdauertraining beginnen
  • und Hobbysportlern, die bereits über eine gut ausgeprägte Fitness verfügen.

Geht es Ihnen in erster Linie darum, körperlich fitter zu werden und mehr Ausdauer zu erhalten, sollten Sie bevorzugt darauf achten, dass Sie mit einem nicht allzu hohen Puls arbeiten. Die Herzfrequenz darf hier gern im durchschnittlichen Bereich liegen. Dadurch erzielen Sie einen positiven Effekt für das Ausdauertraining und die Einheiten tun Herz und Kreislauf gleichermaßen gut.

Sind Sie aber bereits begeisterter Hobbysportler und möchten hin und wieder an die eigenen Grenzen gehen, ist natürlich auch das erlaubt – vorausgesetzt Sie sind körperlich gesund. In diesem Fall können Sie als Ausgangswert 220 verwenden und ziehen von diesem Ihr Lebensalter ab. Beim Intensivtraining geht es durchaus darum, hin und wieder den Belastungspuls zu erreichen, um den Körper besonders in Schwitzen zu bringen.

Achtung: Auch bei einem gut trainierten Körper gilt: Gehen Sie nicht ständig ans Limit. Dies wird selbst von Profisportlern vermieden und wird mehr schaden als nutzen.

2. Worin besteht der Unterschied zwischen dem Ruhe- und Maximalpuls?

Haben Sie sich schon einmal mit einem Fitnesstrainer unterhalten oder sich mit theoretischem Wissen rund um das perfekte Training auseinandergesetzt, werden Sie sicherlich schon mehrfach auf zwei Begriffe gestoßen sein. Die Rede ist vom Ruhepuls und Maximalpuls. Doch was ist hier der Unterschied?

Ruhepuls Maximalpuls
  • Der Ruhepuls bezeichnet den durchschnittlichen Puls, wenn Ihr Körper nicht außergewöhnlich stark beansprucht wird.
  • Untrainierte Erwachsene erreichen einen durchschnittlichen Puls von 70 Schlägen je Minute.
  • Bei Kindern liegt der Ruhepuls weit höher.
  • Auch bei Erwachsenen kann er in Verbindung mit möglichen Herzerkrankungen und Herzfehlern höher liegen.
  • Erreicht wird der Maximalpuls immer nur unter höchster Belastung, beispielsweise bei einem sehr intensiven Training.
  • Der Maximalpuls definiert die maximale Anzahl an Herzschlägen, die Ihr Körper erreichen kann.
  • Für das Herz stellt das eine beinahe unvorstellbare Ausnahmebelastung dar, dem es nicht immer gewachsen ist.
  • Als Hobbysportler sollten Sie es also tunlichst vermeiden, den Maximalpuls beim Training anzustreben.

Tipp: Sie finden online mehrere Rechner, mit denen Sie Ihren perfekten Trainingspuls automatisch berechnen können.

beachten sie, dass der trainingspuls nicht der maximalpuls ist.

Beachten Sie, dass der Trainingspuls nicht der Maximalpuls ist.

Bedenken Sie immer: Der Maximalpuls ist nicht Ihr Trainingspuls, sondern er ist der Pulswert, den Sie Ihrem Herz kurze Zeit zumuten können, ohne dass es dabei zwingend Schaden nimmt. Um den Maximalpuls Ihres Körpers zu berechnen, gehen Sie wie folgt vor:

  • Für Männer gilt ein Richtwert von 220. Von diesem subtrahieren Sie Ihr Alter. Sie haben nun den für Ihr Herz geltenden Maximalpuls.
  • Bei Frauen ist der Richtwert ein wenig höher angesiedelt. Die Vorgehensweise ist aber die Gleiche. Sie ziehen hier einfach Ihr Alter von 226 ab.

Es gibt mittlerweile auch eine Formel für den optimalen Trainingspuls, die es Ihnen letzten Endes ohne komplexe Berechnung ermöglichen soll, die für Sie ideale Belastungszone beim Sport zu finden. Diese bezieht sich aber immer auf untrainierte Menschen.

Wer aber beispielsweise schon durchschnittlich trainiert ist, kann seinem Körper durchaus auch mehr zutrauen. Bewegen Sie sich beim Training im Bereich Ihres ermittelten Trainingspulses, ist Ihr Training in der Regel effektiv und gesund.

Tipp: Um den idealen Trainingspuls zu ermitteln, gibt es folgende Faustformel: 180 – Alter der trainierenden Person = idealer Trainingspuls.

3. Warum sollte man nicht permanent an den Maximalpuls gehen?

Was ist eine aerobe Schwelle?

Bei der aeroben Schwelle, die von Laboren hinsichtlich der Belastungsgrenze beim Training ermittelt wird, handelt es sich um den Sauerstoffwert, der benötigt wird, um die Körperzellen gerade noch mit ausreichend Energie zu versorgen.

Sowohl bereits trainierte Hobbysportler als auch Einsteiger neigen dazu, konsequent den Maximalpuls anzustreben. Hierbei handelt es sich aber um einen fatalen Fehler und dieser kann letzten Endes dem Körper massiven Schaden zufügen.

Grund ist, dass jeder Körper aufgrund seines individuellen Zustands, der von Gewicht, eventuellen Erkrankungen und der aktuellen Ausdauer beeinflusst wird, eine Belastungsgrenze besitzt. Wer diese Grenze überschreitet, überlastet den Körper und schadet ihm auf diese Weise.

Möchten Sie es genau wissen oder sind Sie sich unsicher, was Sie ihrem Körper zumuten können, ist es grundsätzlich ratsam, einen Fachmann aufzusuchen. Es gibt leistungsdiagnostische Labore, die den individuellen aeroben Bereich ermitteln.

Hinweis: Bedenken Sie, dass die von uns vorgestellten Formeln nur Richtwerte ermitteln, keineswegs die für Sie idealen Werte.

3. Welche Folgen hat eine permanente Überlastung?

eine permanente ueberlastung des koerpers kann langfristige schaeden verursachen.

Eine permanente Überlastung des Körpers kann langfristige Schäden verursachen.

Oftmals ist es nicht unbedingt direkt bemerkbar, welche Folgen eine Überlastung für den Körper hat. Insbesondere wenn Sie Ihren Körper häufiger über seine eigentliche Grenze hinaus bringen, drohen Ihnen körperliche Einschränkungen, die sich ganz unterschiedlich zeigen können.

Überlasten Sie Ihren Körper, kann dieser nachhaltig Schaden nehmen. Das merken Sie beispielsweise daran, dass Sie unruhig sind und von Nervosität angetrieben werden. Oftmals zeigt sich eine Überlastung des Körpers auch in schlechtem Schlaf.

Es entsteht also ein körperlicher Zustand, der das Gegenteil eines gut geplanten Trainings darstellt, denn eigentlich hat Sport, wenn Sie ihn innerhalb Ihres Trainingspulses betreiben, eine entspannende Wirkung.

Eine Überbelastung des Körpers kann übrigens auch im Rahmen einer Blut- oder Urinuntersuchung nachgewiesen werden, da durch die Überlastung Entzündungsparameter ansteigen. Auch die Cholesterinwerte fallen hier deutlich schlechter aus.

Gehen Sie mit Ihrem Körper immer wieder bis an seine Grenze, schwächen Sie außerdem das Immunsystem. Sie können daher häufiger von Infekten heimgesucht werden und es kommt zu Reizungen und Schmerzen.

4. Welche Pulszonen eignen sich für welches Training?

Fitnessexperten haben Angaben darüber gemacht, bei welchem Trainingspuls welche Trainingsziele verfolgt werden können. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick darüber, welche Pulszonen es gibt und was Sie damit trainieren können.

Training Hinweise
Sehr leichtes Training / 50 bis max. 60% des Maximalpulses
  • Für Einsteiger, die gerade erst mit dem Training beginnen, ist dieser Pulsbereich ideal.
  • Sie bewegen sich hier im besten Fall bei 50 Prozent Ihres Maximalpulses.
  • Dadurch können Sie allgemein Ihre Gesundheit fördern.
Leichtes Training / 60 bis 70% des Maximalpulses
  • Sie bewegen sich ab 60 Prozent Ihres Maximalpulses in der Fettverbrennungszone.
  • Hier können Sie den Fettstoffwechsel Ihres Körpers beim Training gezielt aktivieren.
Mittleres Training / 70 bis 80 % des Maximalpulses
  • In diesem Bereich können Sie die Belastbarkeit Ihres Körpers bereits kontinuierlich verbessern.
  • Weiterhin nimmt dadurch die Ausdauerleistung zu.
Intensives Training / 80 bis 90 % des Maximalpulses
  • Haben Sie sich bereits eine gute Ausdauer angeeignet, können Sie die Trainingsintensität noch einmal steigern.
  • Sie trainieren in diesem Bereich, um den maximalen Leistungszuwachs zu erreichen.
Wettkampftraining / 90 bis 100 % des Maximalpulses
  • Diese Zone ist ausschließlich echten Profis vorbehalten, die schon viel Erfahrung und Leistung haben.
  • Wer in diesem Bereich trainiert, gewinnt gleichermaßen an Leistung und Geschwindigkeit.

5. Wie kann man den Puls beim Training überwachen?

wenn sie sport betreiben, ist es sehr wichtig, dass sie ihren puls ueberpruefen.

Wenn Sie Sport betreiben, ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Puls überprüfen.

Gerade wenn Sie mit dem Training beginnen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie Ihren Puls im Blick behalten. Sicherlich ist Ihr Körpergefühl immer eine gute Orientierung, doch allein darauf verlassen, können Sie sich nicht. Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, um den Puls beim Training zu überwachen.

Zum einen können Sie hier auf die bewährte Methode zurückgreifen und legen zwei Finger auf das Handgelenk. Nun zählen Sie die Schläge, die in 15 Sekunden gemacht werden und multiplizieren diesen Wert mit vier. Sie haben dann die Gesamtanzahl der Herzschläge, die in einer Minute gemacht werden.

Sie können aber auch auf eine Fitnessuhr, einen sogenannten Fitnesstracker bzw. ein Fitnessarmband zurückgreifen. Diese Uhr wird mit dem Handy verbunden und misst bei jedem Schritt und jeder Tätigkeit, die Sie bewältigen, Ihren Puls. Sie können sich diesen auf dem Display der Uhr anzeigen oder auf das Handy übertragen lassen.

Dadurch ist eine langfristige Überwachung möglich. Die Pulsuhren bieten ein Höchstmaß an Komfort bei der Nutzung. Sie können hier oftmals auch individuelle Informationen wie beispielsweise Ihre Ernährung eintragen, sodass die Uhr beispielsweise Ihren Kalorienverbrauch ermittelt.

Im Folgenden haben wir Ihnen die Vor- und Nachteile einer Fitnessuhr gebündelt aufgelistet:

    Vorteile
  • einfach zu bedienen
  • misst permanent den Puls
  • ermöglicht gezielte Überwachung des Trainings
  • speichert die Daten für mehrere Tage
  • ermöglicht Hinterlegen individueller Informationen
  • arbeitet ohne Batterie, mit integriertem Akku
    Nachteile
  • funktioniert nicht mit allen mobilen Betriebssystemen und Handys

Tipp: Achten Sie beim Training jederzeit auf ein gesundes Körpergefühl und lassen Sie es lieber langsam angehen. Es ist durchaus wichtig, dass Sie es als Einsteiger nicht übertreiben. Sportliche Ziele gilt es langsam, dafür aber konsequent zu erreichen.

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