Das wichtigste Merkmal eines Geradehalters ist, dass er Ihren Rücken optimal unterstützt und für eine sanfte Haltungskorrektur sorgt. Dafür arbeiten die unterschiedlichen Modelle teilweise mit verschiedenen Ansätzen und Materialien. Das hier sind die wichtigsten Kaufkriterien:
Größe: Von S bis XXL
Ebenso wie Kleidungsstücke gibt es Rücken-Geradehalter in unterschiedlichen Größen. So stellen Sie sicher, dass die Orthese nirgendwo drückt oder scheuert. Andererseits liegt sie aber auch eng genug an, um ihre volle Stützwirkung zu entfalten. Die meisten Hersteller arbeiten mit den üblichen US-Größen von S bis XXL. Sie geben aber auch konkrete Maße für Brust, Taille und Bauch an. So können Sie die korrekte Größe für Ihren Geradehalter problemlos selbst ermitteln. Fast alle Modelle sind außerdem so konzipiert, dass sie einen gewissen Spielraum bei der Haltungskorrektur ermöglichen.
Material: Baumwolle, Nylon, Elasthan und mehr
Die meisten Rücken-Geradehalter können Sie sowohl unter als auch über der Kleidung tragen. In beiden Fällen ist es wichtig, dass die Stütze aus atmungsaktivem Material besteht. Nur dann sammeln sich unter dem Geradehalter weder Wärme noch Schweiß und er bietet einen hohen Tragekomfort. Beliebte Materialien in diesem Zusammenhang sind Nylon, Neopren, Polyester und Baumwolle:
- Nylon/Polyamid: elastisch, dehnbar und reißfest, dabei atmungsaktiv
- Neopren: dehnbar, belastbar, reißfest, verrutscht nicht, wenig atmungsaktiv
- Polyester: reißfest, strapazierfähig, nimmt wenig Feuchtigkeit auf und trocknet schnell
- Elasthan: sehr elastisch, hoher Tragekomfort, formfest, pflegeleicht, robust
- Mesh: Netzstoff aus unterschiedlichen Materialien, sehr atmungsaktiv
- Baumwolle: widerstandsfähig, langlebig, reißfest, formstabil
- Viskose: weich, geschmeidig, atmungsaktiv, pflegeleicht
Tragekomfort: Sollte auch über mehrere Stunden gegeben sein
Die meisten Rücken-Geradehalter sind nicht für den ständigen Gebrauch ausgelegt. Sie lassen sich aber in der Regel mindestens 30 Minuten bis mehrere Stunden am Stück tragen. Nur so kann sich ein merkbarer Erfolg einstellen. Achten Sie deshalb darauf, dass der Rücken-Geradehalter bequem sitzt, gut passt und nirgendwo am Rücken schmerzhaft einschneidet.
Ist das Modell viel zu klein, kann es sogar sein, dass es die Blutzufuhr zu den Armen einschränkt. Das macht sich dann in einem unangenehm werdenden Kribbeln bemerkbar. Lösen Sie in einem solchen Fall den Geradehalter und schauen Sie sich nach einem passenderen Modell um.
Schnitt: Sollte genau zu Ihnen passen
Die meisten Geradehalter sind zum Stützen der Schulter- und Nackenpartie konzipiert. Viele Menschen lassen am Schreibtisch die Schultern nach vorne fallen. So verkürzt sich die Brustmuskulatur und es kommt langfristig zu Beschwerden in Form von Schmerzen und Verspannungen im Nacken.
Um dem entgegenzuwirken, ziehen die ähnlich wie Rucksackgurte geformten Träger der Rücken-Geradehalter die Schultern nach hinten. Sie dehnen dabei die Brustmuskulatur und sorgen für eine aufrechte Haltung. Weniger weit verbreitet sind Rücken-Geradehalter, die den unteren oder den gesamten Rücken stützen und korrigieren.