Welche Musik fürs Fitnesstraining?
Bei welchen Sportarten bietet sich Musik als Begleitung an?
Geht es Ihnen auch so und es wird Ihnen beim Sport schnell langweilig? Dann sind Sie kein Einzelfall. Ganz im Gegenteil – auch wenn Sport uns fordert und sowohl vom Körper als auch vom Geist viel abverlangt, kommt es vor, dass sich während der Trainingseinheit Ernüchterung oder Langeweile breitmacht. In diesem Fall kann Ihnen Musik helfen. Musik kann ganz unterschiedliche Wirkung auf den Körper haben. Sie kann uns fröhlich stimmen, kann uns aber auch zum Nachdenken bewegen. Gleichzeitig weckt sie Erinnerungen, sodass wir immer wieder verschiedene Erlebnisse mit ihr verbinden. Musik spornt uns aber auch an und gerade beim Sport kann sie eine große Hilfe sein. So konzentrieren Sie sich mit der richtigen Musik im Ohr weniger auf den Sport als vielmehr auf die Songs, die im Hintergrund laufen. Viele Männer und Frauen können sich sogar so gut von der Musik ablenken lassen, dass sie über die eigenen Grenzen hinausgehen und so Schritt für Schritt ihre sportliche Leistung steigern.
Es gibt im Grunde keine Sportart, bei der Sie wirklich auf Musik verzichten müssen. Lediglich im Mannschaftssport und im Kampfsport ist der Einsatz von Musik eher selten. Sportarten, die Sie allein ausführen, können hervorragend durch Musik beschleunigt werden.
Wir zeigen Ihnen in der folgenden Tabelle typische Sportarten, bei denen Musik der Motivation und Gestaltung der Abläufe dient.
Sport | Hinweise |
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Zumba | Zumba ist die wohl bekannteste Sportart mit Musik. Hier kommen Elemente aus Tanz und Aerobic zum Einsatz. Die Tanzelemente sorgen für besonders abwechslungsreiche Bewegungen und fördern außerdem eine gute Ausdauer. Häufig werden in den Zumba Stunden schnelle Rhythmen mit langsameren kombiniert. |
Step Aerobic | Auch hierbei handelt es sich um einen Kursklassiker, der ohne Musik nicht auskommt. Step Aerobic beansprucht den ganzen Körper. Durch Musik können Arme und Beine zum Mitmachen bewegt werden, was für unheimlich viel Spaß und Koordination sorgt. |
Bauchtanz | Sicherlich ist Bauchtanz keine Sportart im klassischen Sinne, doch auch sie sorgt für ein individuelles Training. So können beim Bauchtanz gezielt Bauch und Rücken trainiert werden. Er sorgt für einen intensiven Muskelaufbau und eine bessere Ausdauer. |
Dance Aerobic | Getanzte Gymnastik steht hoch im Kurs. Das ist auch beim Dance Aerobic der Fall. Dance Aerobic hat seinen festen Platz in vielen Fitnessstudios gefunden. Die abwechslungsreichen Bewegungen versprechen sehr viel Spaß. Dau kommt, dass die einzelnen Abläufe sehr schnell sind. |
Salsa | Möchten Sie gemeinsam mit Ihrem Partner fitter werden, können Sie sich im Salsa probieren. Salsa wird längst dem Sporttanz zugeschrieben. Er geht mit einem ganzheitlichen Körpertraining einher und sorgt außerdem dafür, dass die Ausdauer verbessert wird. |
TIPP: Gerade Zumba und Dance Aerobic machen in der Gruppe vielmehr Spaß als allein. So kommt hier zügig gute Laune auf und die einzelnen Mitglieder motivieren sich gemeinsam. Hier ist es also durchaus ratsam, wenn Sie sich einen Kurs im nächsten Fitnessstudio suchen.
Musik beim Joggen und Radfahren
Auch beim Joggen und Radfahren kann Ihnen Sport dabei helfen, Ihre Trainingsziele zu erreichen. Dank moderner Technik haben Sie mittlerweile die Lieblingsmusik immer mit dabei. Der MP3-Player, auf dem Sie sich Ihre persönlichen Playlists zusammenstellen können, passt hervorragend in jede Hosen- oder Jackentasche. Über die Kopfhörer können Sie Ihren Lieblingstiteln lauschen, während Sie sich ohne jede Einschränkung bewegen.
» Mehr InformationenTipp! Wenn Sie sich Ihre Workout-Playlist zusammenstellen, sollten Sie sich bevorzugt für Titel entscheiden, die auf Sie eine motivierende Wirkung haben. Pauschale Empfehlungen gibt es dafür aber eher nicht, weil die Musikgeschmäcker verschieden sind.
In den letzten Jahren haben sich einige Titel durchgesetzt, die immer wieder gern eingespielt werden und beim Workout auch eine vielversprechende Wirkung entfalten können.
Typische Titel, die beim Joggen und Radfahren gehört werden, sind beispielsweise:
- I gotta feeling von Black Eyed Peas
- Shake Baby Shake von Seeed
- Lift me up von Moby
- Run von Nikki Bliss
- The Snow von Lenka
- She’s mine von Brett Dennen
- High Speed von Coldplay
Es bietet sich durchaus an, beim Workout in erster Linie auf schnelle Musik zurückzugreifen. Die schnellen Rhythmen haben auf uns eine meist mitreißende Wirkung, sodass es leichter fällt, das Ziel zu erreichen. Möchten Sie es ein wenig ruhiger angehen und sich konzentrieren, kann auch Klassik eine Empfehlung sein. Hier kommt gerade Musik von Bach und Mozart gut an, um beispielsweise ein längeres Workout zu unterstützen.
Mythos oder Wirklichkeit: Hat Musik wirklich eine positive Wirkung auf das Fitnesstraining?
Wenn Sie bislang immer ohne Musik trainiert haben und nun damit liebäugeln sich von Ihren Lieblingssongs begleiten zu lassen, wird sicherlich zunächst die Frage im Raum stehen: Ist es Mythos oder vielleicht sogar wissenschaftlich bewiesen, dass Musik einen positiven Effekt auf unsere sportlichen Fähigkeiten hat? Mit dieser Frage haben sich vor einiger Zeit schon einmal die Wissenschaftler der Brunel University London auseinandergesetzt. In einer umfassenden Studie wurde untersucht, welche Wirkung Popsongs auf die Sportler beim Laufbandtraining haben. Das Ergebnis war durchaus beeindruckend. So kamen die Wissenschaftler zu dem Fazit, dass die Probanden bis zu 15 Prozent länger durchhalten als ohne Musik.
» Mehr InformationenDie Wissenschaftler aus London waren nicht die Einzigen, die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. Auch die Experten von Move, einem Forschungsinstitut in Amsterdam, haben sich der Frage angenommen und kamen zu einem ähnlichen Ergebnis. Die Experten bestätigten, dass bei Musik die Erschöpfung in der Regel wesentlich später einsetzt als es bei Trainingseinheiten ohne diese der Fall ist.
Tipp! Erschöpfungsaspekte können mithilfe von Musik noch länger ausgeblendet werden, weil die Musik eine konsequente Ablenkung schafft. Darüber hinaus sorgen die Songs dafür, dass die Freude am Training erhalten bleibt, auch dann, wenn Sie körperlich bereits umfassend ausgelastet sind.
Bei der Auswahl der Musik kommt es übrigens nicht nur auf Ihren Geschmack an. Wichtig sind hier objektive Aspekte wie Rhythmus und Tempo. Prozesse, die in unserem Körper während des Sports ablaufen, orientieren sich an diesen beiden Eigenschaften der Musik. Der Rhythmus hat beispielsweise aktiven Einfluss auf den Puls. So kann sich der Puls sogar an die Musik anpassen. Deswegen ist es immer ratsam, wenn die sportlichen Bewegungen synchron zum Musiktempo und Takt verlaufen. Das sorgt für eine optimale Anpassung des Pulses.
Tipp: Musik steigert also die Effizienz beim Training. Wählen Sie die Songs also immer unter Berücksichtigung der Trainingsintensität aus.
Auch der Songtext spielt eine Rolle
Bei der Auswahl der richtigen Musik für das Fitnesstraining spielen viele Faktoren eine nicht zu unterschätzende Rolle.
» Mehr Informationen- Takt: Jeder Song hat eine gewisse Anzahl von Beats. Wie viele Beats innerhalb einer Minute gespielt werden, hängt letzten Endes unter anderem davon ab, welcher Takt von den Komponisten gewählt wurde. Beim Sport bieten sich viele und schnelle Beats an, da sie dazu beitragen, dass Sie sich flotter bewegen.
- Melodie: Neben dem Takt kommt es auf die Melodie an. Welche Musikinstrumente wirken hier zusammen? Ist die Melodie fröhlich und motivierend oder doch eher ruhig und nachdenklich. Beim Sport sollte die Melodie positiv sein.
- Text: Es ist durchaus hilfreich, wenn der Text zum Workout passt. Songs, die sich auch im Text mit Bewegung und Sport auseinandersetzen, haben eine besonders positive Wirkung auf den Körper und sorgen für eine deutliche Effizienzsteigerung.
- Assoziationen zu Siegen und Bewegungen: Entscheiden Sie sich bevorzugt für Musiktitel, die Assoziationen zu Triumph und Bewegung bereithalten. Oftmals nimmt das unser Körper zumindest im Unterbewusstsein wahr und sorgt dafür, dass er stärker auf die Musik reagiert.
Wenn Sie sich beim Workout von Musik begleiten lassen, sollten Sie auch darauf achten, dass der Klang stimmt. Entscheiden Sie sich also bevorzugt für hochwertige Kopfhörer, die mit einer guten Klangqualität aufwarten können. Verzehrte Töne, unangenehmes Rauschen und ein unklarer Klang sind hier eher fehl am Platz. Es lohnt sich deswegen gerade für die Kopfhörer den einen oder anderen Euro mehr auszugeben. Außerdem sollten Sie immer auch darauf achten, dass die Kopfhörer gut sitzen und sich der MP3-Player auch im Rahmen von Bewegungen gut und einfach steuern lässt.
Vor- und Nachteile von Musik während des Trainings
Vor- und Nachteile, die mit der Musik beim Sport einhergehen, sind folgende:
- sorgt für Abwechslung und mehr Effizienz
- Körper passt sich Takt und Tempo an
- Erschöpfungserscheinungen zeigen sich später
- Training macht einfach viel mehr Freude
- sie halten länger durch
- die Zeit vergeht schneller
- kann über einige Pulsuhren und Fitnessarmbänder abgespielt werden
- langsame Musik kann das Tempo beim Training unbewusst verringern
Fazit: Musik sorgt für mehr Leichtigkeit beim Workout
Mit der richtigen Musik macht Sport einfach noch mehr Spaß. Nutzen Sie diese Erkenntnis, um sich das Training mit den richtigen Songs zu erleichtern. Stellen Sie sich eine Playlist zusammen, die zum einen zu Ihrem Geschmack passt und zum anderen der Sportart gerecht wird, in der Sie aktiv sind. Beim Aerobic kommen beispielsweise ganz andere Titel infrage als beim Joggen und Radfahren.
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