Zu den wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Reizstromgeräts zählt, dass sie die von Ihnen benötigte Stromstärke, Impulsdauer und Frequenz beherrscht. Viele Modelle bieten spezielle Programme, die die Handhabung vereinfachen. Auch eine ausreichende Anzahl an Kanälen und Pads ist wichtig, damit Sie die betroffene Stelle möglichst effektiv behandeln können.
Funktionen: Schmerzlinderung und Muskelstimulation
Die wichtigsten Funktionen von Reizstromgeräten sind die Schmerzlinderung bei muskulär oder nervlich bedingten Beschwerden sowie die Muskelstimulation. Elektrische Impulse gegen Schmerzen sprechen die Nerven des betroffenen Gebiets an. Hierfür kommen sogenannte TENS-Geräte zum Einsatz. Die Muskelstimulierung für Muskelaufbau wird oft auch als EMS bezeichnet. Dementsprechend finden Sie diese beiden Abkürzungen sehr häufig im Zusammenhang mit Reizstromgeräten.
Im Grunde unterscheiden sich TENS und EMS durch die Stärke und Frequenz der elektrischen Impulse. Sie können daher kein reines TENS Reizstromgerät zur effektiven Muskelstimulation nutzen. Viele Modelle auf dem Markt verfügen mittlerweile über verschiedene Modi, mit denen Sie beide Bereiche abdecken können. Außerdem gibt es oft noch Massagefunktionen zur Entspannung und Reduktion des Muskeltonus.
Einstellungsmöglichkeiten: Dauer und Stärke
Reizstromgeräte sollten eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten bieten. Ausgangsfrequenz, Stromstärke und Impulsdauer sind die drei entscheidenden Faktoren, über die Sie die Behandlung anpassen können. Achten Sie von vornherein darauf, dass das jeweilige Gerät einen ausreichend starken Strom und die passende Frequenz für den geplanten Einsatz liefern kann. Sonst ist Ihr Neukauf unter den ungünstigsten Umständen völlig nutzlos. Am besten besprechen Sie die geplante Reizstromtherapie mit einem Physiotherapeuten oder Orthopäden.
Die meisten Reizstromgeräte verfügen über vom Hersteller einprogrammierte Modi, die Ihnen die Handhabung erheblich erleichtern können. Anstatt alle Faktoren einzeln einzustellen, wählen Sie einfach das passende Programm. Je größer die Auswahl dabei ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass für jeden Ihrer Anwendungsfälle eines existiert.
Auflagefläche: Durch die Elektroden bestimmt
Je mehr Ausgänge und Elektroden ein Reizstromgerät hat, desto mehr Bereiche können Sie in einem einzigen Durchgang stimulieren. Bei TENS Geräten kann dies meist vernachlässigt werden, weil die Schmerzreduktion sowieso nur auf einem vergleichsweise kleinen Areal erwünscht ist. Bei Massage- oder EMS-Reizstromgeräten arbeiten Sie aber umso effektiver, je mehr Pads Sie anschließen können.
Zubehör: Tasche oder Gürtelschlaufe
Manche Reizstromgeräte kommen mit praktischem Zubehör, beispielsweise einer Tasche zum Transport oder einer Gürtelschlaufe zur Befestigung. So können Sie, während die Behandlung läuft, noch andere Dinge erledigen und sparen dadurch Zeit. Selbstverständlich handelt es sich bei solchen Kleinigkeiten nicht um die wichtigsten Kaufgründe. Ähneln sich zwei Geräte jedoch sehr, kann es sich lohnen, auch kleine Unterschiede im Zubehörbereich zu suchen.
Stromversorgung: Batterien oder Akku
Die meisten Reizstromgeräte betreiben Sie mit Hilfe einer oder mehrerer Batterien. In der Regel kommen AAA-Batterien oder 9-Volt-Block-Batterien zum Einsatz. Erstere haben die meisten immer auf Vorrat und sie sind als mehrmals aufladbare Akkus erhältlich. Letztere halten meistens länger. Für welche Variante Sie sich hier entscheiden, hängt hauptsächlich von Ihren persönlichen Vorlieben ab.